Kommunikations- und Beteiligungskonzepte

Neben den Wettbewerben zur Quartiersentwicklung zeichnet das Bauvorhaben aus, dass die Initiative für die Quartiersentwicklung im Jahr 2011 von der Bewohnerschaft ausging und vom Quartierrat Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben wurden. 2012 wurde untersucht, ob die Gebäude saniert und aufgestockt werden können. Im Rahmen der weiteren Studie im Jahr 2016 wurde eine Neubebauung geprüft. Die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 2016 sowie aus den drei Umfragen unter den Bewohnerinnen und Bewohnern im Auftrag des Quartierrats (2012, 2014, 2016) flossen in den Auslobungstext der Mehrfachbeauftragung der FSB im Jahr 2017 ein.

Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Beteiligungsformaten: Bewohnerinnen und Bewohner können sich im Rahmen von Informationsveranstaltungen, regelmäßigen Mietersprechstunden vor Ort, Projektbeirat, Arbeitsgruppen, Begehungen und Informationstafel vor Ort oder hier auf der Projekt-Website zum Entwicklungsprozess informieren und einbringen.

So wurden beispielsweise die Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner zur Grundrissgestaltung weitestgehend berücksichtigt. Die Charakteristik der bestehenden Wohnungen mit einer flexibleren Nutzung der Räume wurde in die Neubauplanung überführt.

Auch die Grünanlagenplanung, die Quartiersraumgestaltung und die Nachbarschaften sollen von der Bewohnerschaft im Rahmen von zu bildenden Arbeitsgruppen mitgestaltet werden, um eine lebendige Nachbarschaft zu fördern.

Bereits seit 1974 vertritt der Mieterbeirat der Freiburger Stadtbau die Interessen der Mieterschaft und stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen den Mieterinnen und Mietern sowie der FSB dar. Die ehrenamtliche Mitarbeit der Mieterbeiräte unterstützt die Kommunikation zwischen der Mieterschaft und der Vermieterin. Der Mieterbeirat ermöglicht den Mieterinnen und Mietern in seiner Funktion als Interessensvertretung, Anregungen und Wünsche sowie Verbesserungs- und Optimierungsvorschläge mündlich und schriftlich an die Vertreterinnen und Vertreter der FSB zu richten und sich hierüber auszutauschen. Weiterhin fördert die Kommunikation mit dem Mieterbeirat die Identifikation der Mieterinnen und Mieter mit ihren Wohnquartieren und trägt zum Erhalt und zur Schaffung von lebenswerten Wohnquartieren bei. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der regelmäßige Austausch zwischen den Beteiligten.

Der Mieterbeiratsvorsitzende ist stimmberechtigtes Mitglied im Aufsichtsrat der FSB. Die stellvertretende Mieterbeiratsvorsitzende nimmt als beratendes Mitglied an den Aufsichtsratssitzungen teil. Sie vertreten den Mieterbeirat und somit die Interessen der Mieterschaft im Aufsichtsratsgremium der FSB.

Im Quartier „Im Metzgergrün“ können die Bewohnerinnen und Bewohner die beiden gewählten, ehrenamtlichen Mieterbeiräte Stefan Kars und Graziella Labartino ansprechen. Die beiden Mitglieder des Mieterbeirats bilden in ihrer Informations- und Beratungsfunktion eine weitere Kontaktmöglichkeit für die Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner. Sie sind ein wichtiges, vermittelndes Bindeglied zwischen Mieterschaft und Vermieterin. Für ihr außerordentliches Engagement möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.

Das „Begleitgremium“ wird als begleitendes Informations- und Kommunikationsgremium zum Bauvorhaben Metzgergrün eingerichtet. Das Begleitgremium sichert die kontinuierliche und dauerhafte Vertretung und Mitwirkung der relevanten Gruppen und Akteurinnen und Akteure am Neubebauungsverfahren und ermöglicht Informationsaustausch, Bürgerbeteiligung über die gesetzlichen Rahmenbestimmungen hinaus und bietet eine Kommunikationsplattform für die Interessen und Belange der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner.
Bürgerbeteiligung erfordert ein hohes Maß an Selbstverpflichtung und die Bereitschaft zum gemeinsamen Lernen und beidseitigem Austausch sowie eine kooperative Lösungsorientierung aller Beteiligten.
Um eine vertrauensvolle und konstruktive Kommunikation zu ermöglichen werden in der Geschäftsordnung Standards der Zusammenarbeit vereinbart.

Zur Geschäftsordnung